Sucht im BEM. Rechtliche und fachliche Aspekte
Hintergrund
Zur Entlastung und Entspannung greifen immer mehr Menschen zu Suchtmitteln. Die Gefährdungen durch Alkohol- und Medikamenteneinfluss bei der Arbeit werden dabei noch immer deutlich unterschätzt. Untersuchungen in Unternehmen wie auch in der Bevölkerung zeigen, dass zehn Prozent der Mitarbeitenden riskant konsumieren, bis zu 5% eine Abhängigkeit aufweisen. Fehlzeiten, erhebliche Leistungseinbußen und Unfälle sind häufig die Folge (DHS, 2019).
Das Thema Sucht begegnet uns auch in BEM Verfahren, wird jedoch häufig weder von den erkrankten Mitarbeiter*innen noch von den weiteren Beteiligten offen angesprochen und entsprechend behandelt. Gerade im Bereich der Sucht sind aber die Übergänge zu arbeitsrechtlichen Fragestellungen häufig fließend und sowohl Mitarbeiter*innen als auch Arbeitgeber sollten gut über die relevanten Aspekte informiert sein, um professionell handeln zu können. Die verschiedenen Verfahren (Stufenplan, BEM Verfahren) sind dabei voneinander abzugrenzen.
Inhalte
- Suchtmittelmissbrauch und Suchterkrankung im Kontext Arbeit
- Die häufigsten rechtlichen Fragen in Bezug auf Alkohol am Arbeitsplatz
- Schnittstellenklärung: BEM – betriebliche Suchtberatung – Verantwortung der Führungskraft – Einbezug der Arbeitssicherheit und Personalabteilung
- Schweigepflicht vs. „Gefahr im Verzug“
- Ultima ratio: Besonderheiten einer krankheitsbedingten Kündigung bei Suchterkrankungen
Zielgruppe
Zertifizierte Disability-Manager*innen (CDMP), BEM Beauftragte, betriebliche Suchtberater*innen, betriebliche Sozialberater*innen sowie Personalverantwortliche, Führungskräfte und Arbeitnehmervertretungen, die sich vertieft mit dem Thema Sucht befassen möchten.
DGUV Anrechnung:
Für zertifizierte Disability-Manager*innen (CDMP) werden 6 Std. zur Rezertifizierung bei der DGUV anerkannt.
Methoden
Vortrag, Gruppenarbeit, Fragen und Fallbeispiele
Referentin
Angela Huber, Fachanwältin für Sozialrecht, Lehrbeauftragte für das Arbeitsrecht, Mediatorin BM ®, BEM Beraterin, CDMP ®
Termine:
Mittwoch, 17.05.2023
Donnerstag, 28.09.2023
Zeit
09:00 – 14:30 (6 UE)
Teilnehmer: max. 16 Teilnehmer
Ansprechpartner
bfz München
Julia Kaspar
Poccistr. 3-5, 80336 München
Telefon 089 767565-36
Nähere Informationen zu der Veranstaltung und Kontakt zum Ansprechpartner des Angebots finden Sie hier.